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Blüten im Bad
Stellen wir uns doch einfach mal vor, es wäre Winter. Nur mal so zum Spaß. Stellen wir uns vor, wie wir durchgefroren trotz Totalvermummung mittels irgendwelcher biologisch angebauter Bärenfellimitate nach Hause zurück kehren. Die Füße sind von Algen besiedelt, marineblau und tun schon gar nicht mehr weh, den Eiszapfen an der Nasenspitze brechen wir einfach ab, die langsam abtauenden Stiefel stellen wir auf die Heizung an Stelle des Luftbefeuchters. Tja und dann sind wir zu schlapp, um überhaupt noch irgendetwas zu tun.
Oder es war grad wieder so ein vernebelter Trübtag, an dem selbst chronisch gut gelaunte Spaßvögel nur noch Genörgel von sich geben. Im Büro die eine Hälfte des Personals schlecht gelaunt, die andere Hälfte verschnupft und erkältet. Den Feierabend herbei gefleht. Und dann das Auto, das nicht anspringen will. Durch eine Pampe aus Schneematsch, faulendem Laub und Hundekot durch den Eisregen zu Fuß nach Haus. Bis auf die Knochen durchgefroren. Ein einziges Eis am Stiel, nur nicht so lecker.
Oder einfach nur seit Wochen die Sonne nicht gesehen. Vor der Morgendämmerung das Haus verlassen und erst im Dunklen wieder zurück. Dazwischen ein bisschen Neon. Und für das Wochenende schon ein weiteres Tiefdruckgebiet im Anflug.
Kann passieren. Lässt sich irgendwie manchmal nicht umgehen.
Körper und Seele eine Freude machen:
Badespass mit Blütenessenzen
Wir leben ja in einer Medizinkultur des Schluckens und Spritzens, Gesundheit kommt durch in Pillenform gepresste Chemikalien und in Muskelfleisch gestochene Nadeln - keineswegs durch Singen oder Tanzen oder andere absonderliche Aktivitäten. Das wusste auch schon Edward Bach. Er wusste, dass man sich die Heilkraft von Bäumen und Blumen auf verschiedenste Weisen zu Nutze machen kann. Doch er wählte die Form der Einnahmetropfen, sicher um die Hemmschwelle bei der Begegnung mit einer neuen Heilmethode so niedrig wie möglich zu halten. Zu Zeiten der unsäglichen Verschreibungspflicht für Bachblüten in Deutschland schickte ich, sofern Jahreszeit und Wetter es zuließen, Patienten gerne mal in die Natur den ihnen wichtigen Pflanzen einen Besuch abstatten. Wer ein wenig von Meditation verstand, bekam den Auftrag zu meditieren, anderen fiel der Zugang leichter durch malen oder zeichnen der Pflanze, trocknen und pressen oder auch fotografieren und das Bild anschließend an einem für einen selbst bedeutsamen Platz anzubringen. Die Wirkung ist der eines frischen Strauß Blumen in einem Krankenzimmer im Winter ganz ähnlich: es ist die Aussicht auf Besserung, auf Hoffnung und neue Energie.
Inzwischen jedoch haben wir wahrscheinlich so jede nur denkbare Anwendungsform ausprobiert, und eine jede hat ihre besondere Wirkung. Streitbare Gruppen profitieren von Kooperations fördernden Essenzen in der Duftlampe, Chiropraktiker schätzen die entspannende Wirkung einer Blüte auf die Wirbelsäule, Blumenfreunde fügen ein paar Tropfen Essenz dem Inhalt der Sprühflasche zu, mit deren Hilfe sie die Luftfeuchtigkeit rund um ihre Schätze aufrecht erhalten, ein mit Blütenessenz beträufeltes Stück Brot half schon einem Lämmchen auf die Welt. Der Möglichkeiten sind unendliche, wie Sie sehen.
Eine meiner liebsten ist das Vollbad. Und das besitzt grade jetzt im Winter seine besonderen Vorzüge. Also stellen wir uns doch einfach mal vor, es wäre Winter, wir nähmen uns ein wenig Zeit für uns selbst und führten uns auf angenehme Weise ein wenig neue Energie zu.
Hier ein paar Blütenrezepturen für Vollbäder:
Sonnenbad
Im übertragenen Sinne natürlich. Die Zusammensetzung dieses Bades ist folgende:
- Echtes Springkraut
- Forsythie
- Johanniskraut
- Sonnenblume
- Sonnenblumenpollen
Diese Kombination ausschließlich gelber Blüten ist geeignet bei Lichtmangel, das gilt ganz konkret für die dunkle Jahreszeit, aber auch wenn es der Seele an Licht, sprich: an Lebensfreude mangeln sollte. Licht allein kann jedoch nichts bewirken, wenn es an der Bereitschaft zur Lichtaufnahme fehlt. Daher gehören Echtes Springkraut und Johanniskraut in die Mixtur. Das eine lässt vertrauen und sich anvertrauen, das zweite entspannt, hilft gelassen und zuversichtlich die Dinge auf sich zu kommen lassen zu können. Forsythie gilt als DER Lichtbringer unter den Blüten, Sonnenblumenpollen konzentriert und leitet die Energie der Sonnenblume in Körper und Energiesystem.
Übrigens kann man auch gelbe Blüten auf dem Wasser schwimmen lassen, während man sich entspannt - das ähnelt dann schon wieder der Bachschen Herstellungsmethode, nur halt in ein wenig größerer Dimension. Also ich finde ja: warum nicht?
Ich empfehle die Mischung bei allen Erschöpfungszuständen körperlicher und emotionaler Art, bei Niedergeschlagenheit, Trostlosigkeit, Gefühl nicht mehr weiter zu können.
Bei lang anhaltenden Zuständen müsste das Bad kurmäßig eine Zeit lang regelmäßig durchgeführt werden. Um an dieser Stelle das ökologische Gewissen nicht ausrutschen zu lassen, könnte man es auch mit der „Duschmethode“ versuchen: ein paar Tropfen der Essenzenmischung in ein verschließbares 1,5g Gläschen, wie sie von Homöopathen für ihre Globuli verwenden, Stopfen drauf und in den Duschkopf geschraubt. Hält wenigstens drei Wochen vor, ist einfach und lässt den Tag mit einer Lichtdusche beginnen.
Herzbad
Ein Plädoyer für das Herz, dies zu oft vernachlässigt Organ. Während wir alle möglichen Muskeln mit mehr oder weniger Begeisterung trainieren - was tun wir eigentlich die ganze Zeit mit diesem wichtigsten aller Muskeln? Wir lassen ihn machen und kümmern uns erst drum, wenn er sich beschwert.
So weit, so schlecht.
Schwerverletzte können durch Herzmassage reanimiert werden und so etwas auf der energetischen Ebene würde uns auch ab und an ganz gut tun. Vielleicht lässt es die Notwendigkeit einer körperlichen Herzmassage gar vermeiden, wenn man rechtzeitig seinem emotionalen Herz eine kleine Massage gönnt.
Dies hier entspricht einem Bad in Champagner, nur weniger klebrig:
- Heckenrose
- Klatschmohn
- Quitte
- Rosmarin
- Walnuss
Der Türöffner zum Herzen ist die Walnuss (Walnut), es handelt sich um eine grüne Blüte, die ohnehin alle mehr oder minder auf unser Herz wirken, überdies schafft sie, was im englischsprachigen Raum Commitment heißt, in unserem Falle die Treue zum eigenen Herzen (zu den eigenen Entscheidungen), zu sich selbst stehen, für sich einstehen. Heckenrose weckt neues Lebensinteresse, Klatschmohn wärmt das Herz, Quitte und Rosmarin repräsentieren den Yin- bzw. Yang-Aspekt eines kraftvollen, leidenschaftlichen, liebevollen Herzens.
Dies ist ein aktivierendes, wach machendes Bad, eines das an kalten Tagen einen von innen heraus erwärmt, das an traurigen Tagen Trost finden lässt oder einfach das Herz erfreut. Auch für die Wütenden und Verletzten, von Liebeskummer Gepeinigten oder im Stich Gelassenen und viele mehr wird dies Bad keinesfalls schaden.
Traumbad
Ging es bei den zuvor genannten Mischungen um Aktivierung, folgt nun als letztes Bad eines zum Abschalten, zum Stöpsel ziehen und alle Viere von sich strecken, vielleicht noch eben ein bisschen die Füsse kraulen aber sonst nix.
Heureka rief Archimedes aus, als ihm in der Wanne plötzlich das nach ihm selbst benannte Prinzip einfiel. Nur mal so als Beispiel. Sicher kennt das jeder, es fühlt sich an wie ein Krampf im Kopf: da, dieser Mensch da, wie heisst er doch gleich, der Name liegt mir auf der Zunge, äh. Nichts zu machen, irgendjemand steht auf der Leitung. Irgendwann später fällt es einem ein, wenn man gerade mit etwas anderem beschäftigt ist. D.h. das Gedächtnis hat die Frage sehr wohl erhalten, allein war seine Antwort in all dem innerlichen Getöse unter gegangen. Ein Versuch in Ruhe stellt dann klar, dass die Verbindung besteht, sie war nur zeitweise übertönt. Und wer ausser uns selbst sollte das getan haben?
Seelische und emotionale Spannung drücken sich auch in Körperspannung aus. Sind unsere Muskeln hart und verkrampft, dann haben sie von innen den Nervenimpuls dazu bekommen. Den soll diese Mischung beeinflussen. Den Körper entspannen, den Geist beruhigen, die Gedanken fliegen lassen, träumen - darum geht es hier.
- Beifuss
- Johanniskraut
- Löwenzahn
- Weisse Kastanie
- Wermut
Im Mittelpunkt zentrieren Löwenzahn und Johanniskraut die Energie. Löwenzahn lindert die Spannung, die aus dem resultiert, was man gerade oder seit geraumer Zeit oder seit einer Ewigkeit durchmacht. Die Ursachen der von Löwenzahn angesprochene Spannung liegen also in der Vergangenheit. Johanniskraut nimmt dagegen die Zukunftsängste, bringt Gelassenheit angesichts der Ungewissheit dessen, was kommen wird, macht mutig und unbekümmert. Weisse Kastanie hilft, die kreisenden Gedanken fahren zu lassen. Wermut macht ehrlich und authentisch, derweil seine Schwesterpflanze Beifuss einen träumen lässt, sich der Nacht, der Dunkelheit und dem Mondlicht anvertrauen und über diese sinnliche Erfahrung seinem Innersten, seiner Intuition und Weisheit ein Stückchen näher kommen.
Und was machen wir nun damit? Gut, zwei Tropfen jeder Blüte ins Vollbad, profan und fertig. Zum Glück geht es auch etwas ausgefallener. Obiges Grundrezept stimmt jedoch. Entweder von jeder Blüte oder von einer fertigen Mischung 2 Tropfen ins einlaufende Badewasser.
Kommen wir zu zwei Grundrezepten:
Salz Bad
Ein halbes Pfund Meersalz in ein verschließbares Glas geben. Dazu kommen bis zu 5 Tropfen eines ätherischen Öles eigener Wahl (Vorsicht vor allergischen Reaktionen, im Zweifel lieber weglassen.
* Vorschlag für‘s Sonnenbad wäre Grapefruitöl.
* Für‘s Herzbad Lavendel (lieber weniger als mehr) oder besser - falls vorhanden - Lavendelblüten.
* Ins Traumbad gehört Sandelholzöl.
Schließlich noch 2 Tropfen der gewünschten Essenzen oder Kombination. Glas zuschrauben und gut durchschütteln. Davon zwei Handvoll ins Badewasser.
Wegen des austrocknenden Effektes des Salzes lohnt der Einsatz eines guten Körperöles, am besten mit Blütenzusatz und das kann keine andere sein als die Apfelblüte. Sie macht die Bäder ‚rund‘.
Sahnebad
50ml Sahne, ein Esslöffel Johanniskrautöl, evtl. bis 6 Tropfen ätherisches Öl (siehe oben) und 2 Tropfen der gewählten Essenzen bzw. Kombination in einen Shaker, gut durchschütteln und ins einlaufende Badewasser geben.
Zu Menschenversuchen sei herzlich eingeladen.
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