Norden

Der Norden ist assoziiert mit Winter, Stille, Schlaf. In letzterem passiert eine ganze Menge. Die Nervenzellen scheinen zu schrumpfen. Das schafft Raum zwischen ihnen, so dass die inneren Putzkolonnen aufräumen können. Beispielsweise fallen bei der Nervenaktivität Abfallstoffe an, Proteine, die bei ausreichend Schlaf abgeführt werden können. Schlafmangel erfordert zwangsläufig erhöhte Anstrengung bei der Reinigung. Dabei besteht die Gefahr, Synapsen zu zerstören, so dass man Schlafmangel als eine mögliche Ursache von Demenz betrachten kann.

In den verschiedenen Schlafphasen finden allerlei Aktivitäten statt, derer wir uns nicht bewusst sind. Um zu lernen bedarf es der Abwechslung von Konzentration und Entspannung, Fokus und Zerstreuung. Erst das konsolidiert das Gelernte im Gehirn. Panikartiges Büffeln in der Nacht vor der Prüfung sorgt letztlich für Schlafmangel, entsprechend Mangel an Konsolidierung des Gelernten und damit weniger Wissen, wenn’s drauf ankommt. Keine gute Idee also. Nichts einzuwenden ist dagegen, vor dem Schlafengehen das Gelernte noch kurz zu rekapitulieren, um dem Hirn einen Hinweis zu geben, womit es sich in der Nacht beschäftigen soll – und zwar nicht konzentriert sondern ungeordnet, assoziierend, zufällig. Dazu dient im Medizinrad der Abend bzw. Herbst.

Schließlich wird während des Schlafes Wachstumshormon produziert, was selbst dann noch gegen das Durchmachen spricht, wenn man die Wachstumsphase bereits eine Weile hinter sich hat. Denn ebenjenes Hormon hat eine schützende Funktion für das Herz, beugt also Herzanfällen vor.

Der Schlaf wie der Winter als Ruhephasen für Mensch und Natur sind somit keine Zeitverschwendung sondern notwendig und hilfreich. Zu Zeiten, als wir mehr im Rhythmus der Natur lebten, war das leichter einzusehen, heute scheren wir uns ja kaum noch darum. Wozu gibt es Winterreifen, elektrisches Licht und Zentralheizungen? Die Verwirrung unseres Biorhythmus ist leider eine Nebenwirkung davon. Eigentlich sollten wir gemütlich ums Feuer sitzen und Felle flicken, Messer schärfen und unsere Gerätschaften reparieren, während wir die Ereignisse des letzten Jahres resümieren. Und womöglich aussterben, aber das bekommen wir auch mit moderner Technologie hin. Als Schattenparker und Warmduscher weiß ich die moderne Zeit durchaus zu schätzen. Hauptsache ich nutze sie nicht, mich von meiner inneren Natur abzuwenden.

Und sollte ich doch in Gefahr dazu geraten, kann ich glücklicherweise die Norden Essenz anwenden, die mir hilft, mich auf mich selbst zurück zu besinnen, mir eine Ruhephase zu gönnen, aus dem Erlebten zu lernen, innerlich aufzuräumen und mich zu regenerieren.

Norden Essenzenkombination besteht aus:

Birke – Betula pendula

Birke besitzt eine heilende Energie, die einen innerlich aufrichten kann, einem Zugang zu inneren Ressourcen und das Gefühl, sicher und geschützt zu sein verschafft. (Winter)Schlaf ist nicht genesend, wenn man gestresst und unruhig ist, weil man sich bedroht und schutzlos fühlt.

Die Essenz bringt Gelassenheit und inneren Abstand zur Welt und allem Streit und Chaos. Birke hat das großartige Vermögen, uns eine Situation mit Weisheit, Humor oder ironisch sehen zu lassen, den Ernst der Sache abzumildern und uns zu versichern, dass wir schon die richtige Lösung finden werden.

Das Gefühl, zu dem uns Birke den Zugang ermöglicht, ist das eines Bärenjungen, das sich ins Fell seiner Mutter einkuschelnd den Winter wohlbehalten übersteht. Birke weiß, dass alles wieder gut wird, und vor allem weiß sie: Du schaffst es!

Apfelkeim – Malus domestica

Der Apfelbaum hat den Bogen raus, wenn es darum geht, sich selbst vor Verwirrungen der inneren Uhr zu schützen. Sollten die Kerne aus dem Fallobst bereits im Herbst keimen, würde der Winter mit seiner Kälte die zarten Pflanzen töten. Passiert nicht. Apfelkerne keimen nicht, bevor sie nicht eine Zeit lang Frost erlebt haben. Erst wenn es wieder wärmer wird, merken sie, dass ihre Zeit gekommen ist. 

Apfelessenzen kennen wir als Gesundheitsförderer, die Apfelkeimessenz reiht sich da ein. Sie verhindert quasi den Fehlstart, gibt der Gesundheit und Lebensenergie Zeit, sich zu konsolidieren. Besonders hilfreich ist sie all jenen, die aufgrund von Krankheit oder Verletzung das Bett hüten müssen. Sie lehrt, auf die Selbstheilungskräfte des Körpers zu vertrauen und nichts zu überstürzen.

Der grüne Teich

Diese Umweltessenz fördert Stille, Fruchtbarkeit, inneres Wachstum.

In Zeiten des Stillstands entwickeln sich unterhalb des bewussten Radars Dinge, die wir zuvor angelegt haben, so wie Samen in Dunkelheit keimen. Diese Essenz fördert die Verwirklichung unserer Träume im Innern. Wichtig ist, seine Intention zu klären und sich bewusste Ziele zu setzen, bevor man diese Essenz einsetzt. Sie bringt das Vertrauen, dass unser Unbewusstes das Richtige tun wird, um uns auf dieses Ziel hin zu bewegen.

Meditation wird oft durch innere Unruhe gestört, genau wie Schlaf und die Fähigkeit zuzuhören. Der grüne Teich lässt einen innerlich stabil werden und sicher, dass man aus dem eigenen Zentrum heraus alles erreichen kann, was im Einklang mit der eigenen Persönlichkeit steht.

Herkimer Diamant

Dies ist ein Quarz, kein Diamant, er erinnert nur an einen. Seine Hauptfunktion ist die Reinigung und Klärung, sowohl körperlich wie seelisch und emotional. Die körperliche Entschlackung führt ebenso zu mehr Vitalität wie die geistige. Sich von Altlasten befreien macht den Kopf frei, lässt Muster und das Wesentliche erkennen und klare Entscheidungen treffen.

Herkimer Diamant lässt die eigenen Fehler und Schwächen ausloten, ohne sich dafür innerlich zu verurteilen. Vielmehr bringt einen deren Korrektur weiter voran auf dem Pfad der Selbstverwirklichung. Er stärkt das Bewusstsein, bringt Orientierung und Klarheit. Dies auch im Traum. Die Essenz hilft, sich an seine Träume zu erinnern und mehr Deutlichkeit über deren Symbole und Bedeutung zu finden.

Büffel

Genauer gesagt: der weiße Büffel, der weibliche weiße Büffel, das Schutztier des Nordens. Der Legende nach ist sie die Mutter der weißen Büffelkälbchen, die im Laufe ihres Lebens die Farben der menschlichen Rassen annehmen werden: rot, gelb, schwarz und weiß. Doch nur derjenige, der nacheinander alle Farben zeige, sei ein heiliger Büffel. Die große Transformation der Menschheit finde dann statt, wenn vier solcher Büffel sich an der Gabelung träfen und jeder den richtigen Pfad auf der Erde wähle. Das bringe das Heil. Wählten sie den falschen, bringe es Zerstörung. 

Es bleibt also doch an uns selbst hängen. Der weiße Büffel bringt uns an den Ort, an dem wir uns entscheiden können, die Entscheidung selbst liegt bei uns. Und dieser Ort ist im Norden, wo es still ist und nichts uns ablenken kann.